Dieses Gulasch ist ein echtes Stück Wiener Wirtshauskultur. Es duftet nach Gemütlichkeit, schmeckt nach Kindheit und bringt Erinnerungen an lange Nachmittage am Esstisch. Die Zwiebeln werden langsam geröstet, das Fleisch zart geschmort – und am Ende steht ein Gericht, das Herz und Bauch wärmt. Ob zu Semmelknödeln, Nockerln oder einfach mit frischem Weißbrot – dieses Gulasch ist ein zeitloser Klassiker. Es braucht Zeit, aber jede Minute lohnt sich. Denn genau das macht es so besonders: der kräftige Geschmack, der sich langsam entfaltet, und die samtige Sauce, die auf der Zunge zergeht. Es ist das perfekte Essen für Tage, an denen man gemeinsam am Tisch sitzt, lacht und genießt – genau wie bei Oma früher.
Zutaten (für 4 Portionen)
- 800 g Rindfleisch (Wadschinken oder Schulter), grob gewürfelt
- 3–4 große Zwiebeln, fein gewürfelt
- 2 EL Paprikapulver (edelsüß)
- 1 TL Paprikapulver (rosenscharf, optional)
- 1 EL Tomatenmark
- 2 Knoblauchzehen, gehackt
- 1 TL Majoran
- ½ TL Kümmel (ganz oder gemahlen)
- 1 TL Essig (z. B. Weißweinessig)
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
- 2 EL Schweineschmalz oder Öl
- ca. 750 ml Rinderbrühe oder Wasser
- Optional: etwas Zitronenschale oder altbackenes Brot zum Binden
Zubereitung
- Das Schmalz in einem großen Topf erhitzen. Die Zwiebeln darin bei mittlerer Hitze 15–20 Minuten langsam goldbraun rösten – das ist die Basis für den Geschmack.
- Knoblauch, Tomatenmark, Paprikapulver, Kümmel, Majoran und Pfeffer hinzufügen und kurz mitrösten. Mit Essig ablöschen.
- Das Rindfleisch dazugeben, mit Salz würzen und kurz anbraten.
- Mit heißer Brühe aufgießen, bis das Fleisch bedeckt ist. Zugedeckt bei niedriger Hitze 2 bis 2,5 Stunden schmoren – nicht kochen!
- Wenn das Fleisch zart ist, offen weiterköcheln, bis der Saft sämig wird. Wer mag, kann mit etwas Brot oder einer rohen Kartoffel binden.
- Mit Semmelknödeln, Nockerln oder einfach mit frischem Weißbrot servieren – und am besten gleich aus dem Topf nachnehmen.
Tipp
Am nächsten Tag aufgewärmt schmeckt das Gulasch sogar noch besser. Ideal zum Vorkochen für besondere Anlässe oder gemütliche Wochenenden.